JWOC 2018 in Ungarn
Fünf Wettkämpfe in sechs Tagen auf höchstem Niveau – unsere Junioren schlagen sich an den Junioren-Weltmeisterschaften in Kecskemét beachtlich.
Chamuel Zbinden und Tino Polsini waren die letzten Tage mit dem Schweizer Juniorenteam mitten in Ungarn unterwegs, um an den internationalen Meisterschaften ein Ausrufezeichen zu setzen. Maximal je sechs Athletinnen und Athleten pro Nation dürfen an diesem Anlass teilnehmen. Mit Athleten aus 36 Ländern sind so 158 Mädels und 173 Jungs am Start (oder zumindest angemeldet).
Wie Urs Hofer an der Jahresversammlung 2017 im «Backstage-Bericht» der JWOC im Engadin erwähnt hat, sind Junioren-Weltmeisterschaften etwas vom anstrengendsten, laufen doch alle Athleten sämtliche Wettkämpfe: Sprint, Mittel-Quali, Mittel-Final, Lang und Staffel. Im eher flachen, feincoupierten Gelände in Ungarn waren die Berglaufqualitäten der Schweizer mal nicht gefragt, hingegen waren die sehr warmen Temperaturen (30°C im Schatten) im offenen Gelände eher unangenehme Begleiter.
Chamuel und Tino reisten mit dem Schweizer Team am Donnerstag an und nutzen die ersten Tage für relevante Trainings vor Ort. Am Sonntag wurde der Anlass im Eventcenter mit ein paar Ansprachen und einer folkloristischen Darbietung offiziell eröffnet.
Am Montagmorgen startete Chamuel als zweiter Schweizer relativ früh in den Langdistanz-Wettkampf. Mit Zwischenrang Fünf erreichte er das Ziel nach knapp 80 Minuten. Kurz nach seinem Endspurt startete Tino in den Wettkampf. Er war knapp schneller und als zwischenzeitlich Siebter im Ziel. Bis das Endresultat feststand, dauerte es dann noch rund 3 Stunden.
Lang: 21. Rang Tino Polsini 79:12
- Rang Chamuel Zbinden 79:28
Resultate: https://eventor.orienteering.org/Documents/Event/2304/1/Long-Distance-Official-Results
Karte: https://drive.google.com/file/d/1lta19UOEmh8TvHNkQVocSn41XoncqnEH/view
Am nächsten Tag stand der Sprint im Zentrum von Kecskemét auf dem Programm. Chamuel startete wiederum als erster der beiden Baselbieter. Mit einer Superzeit erreichte er das Ziel und wäre auf dem zweiten Zwischenrang gelandet. Leider nur «wäre», denn er hat einen Posten ausgelassen. Die Routenwahlen speziell in diesem Gebiet waren sehr knifflig.
Etwas später startete Tino zu seinem Lauf – mit diesem war er allerdings nicht ganz zufrieden und er verfehlte die Top20 wiederum knapp.
Sprint: 23. Rang Tino Polsini 16:47
Resultate: https://eventor.orienteering.org/Documents/Event/2307/1/Sprint-Official-Results
Karte: https://drive.google.com/file/d/1iOnW-yG_vxA4tFmPCmJmvT2FvX0kir06/view
Mittwoch war Ruhetag, welcher vor dem anstrengenden Restprogramm sicher genossen wurde.
Am Donnerstag liefen alle Athleten in einer Qualifikation um den begehrten Startplatz im A-Final (die je 20 Besten aus drei Heats) am Folgetag. Chamuel belegte in seinem Heat den hervorragenden 3. Platz, Tino musste etwas mehr zittern, schaffte als 18er den Cut aber ebenfalls.
Aufgrund der umgekehrten Qualirangliste musste Tino am Freitag bereits früh zum Mittel-Finallauf antreten. Ihm gelang der beste Lauf dieser Woche und er konnte sich im Ziel während längerer Zeit über seine Führung freuen. Chamuel war wieder nur ein paar Sekunden langsamer und letztlich realisierten beide doch noch ihr Top20-Resultat.
Mittel: 14. Rang Tino Polsini 33:01
- Rang Chamuel Zbinden 33:51
Resultate: https://eventor.orienteering.org/Documents/Event/2316/1/Middle-Final-Official-Results
Karte: https://drive.google.com/file/d/1s9bsD4g62VeGqg8sDlPahcUUmw-Z1VxA/view?ts=5b48f1af
Für die abschliessende Staffel erhofften sich die Schweizer Herren dann noch einiges. Die erste Medaille sollte her (bis dahin gab es «nur» 2x Gold für Simona Aebersold), oder aber sicher ein Diplom.
Leider gelang aber, ausser Fabian Aebersold im Team2, niemandem ein fehlerfreier Lauf, weshalb aus dem Medaillen-/Diplom-Traum letztlich lediglich die Plätze 8 und 9 resultierten.
Staffel: 8. Rang SUI2 mit Chamuel Zbinden (auf der 3. Strecke) 107:19
- Rang SUI1 mit Tino Polsini (auf dem Start) 109:48
Resultate: http://jwoc2018.hu/wp-content/uploads/2018/07/relay_offiicial_result.pdf
Karte: https://drive.google.com/file/d/1jnXIVfrk9R9PIoe2amM2BZq2WzywcBSM/view
Alles in Allem haben Chamuel und Tino in Ungarn aber gezeigt, welches Potential in ihnen steckt und dass mit ihnen auch in Zukunft zu rechnen ist. Immerhin sind beide noch ein weiteres Jahr bei den Junioren startberechtigt.
Die JWOC wurde am Samstagabend mit der traditionellen JWOC-Party abgeschlossen – die war und ist dann nur für die Athleten!
Live aus Kecskemét,
Franco Polsini
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